Blasenentzündungen und Prostatitis
Blasenentzündungen, auch Harnwegsinfektionen oder Harnwegsinfekte genannt, sind bei Männern aufgrund der anatomischen Situation, also der längeren Harnröhre, deutlich seltener auftretend als bei Frauen; häufig ist die Prostata auch mit betroffen; man spricht in diesem Fall von einer Prostatitis.
Nach Daten aus Holland gibt es pro 10000 Einwohner 156 Fälle von Blasenentzündungen; die Zahl steigt besonders bei den über 85-Jährigen an. Von rezidivierenden Harnwegsinfekten spricht man, wenn > 2 Episoden innerhalb von 6 Monaten oder >3 Episoden innerhalb von 12 Monaten auftreten. Risikofaktoren sind Geschlechtsverkehr mit einer infizierten Partnerin, Analverkehr und Vorhautveränderungen. Blasenentzündungen bei Männern bedürfen immer einer weiteren Abklärung insbesondere mit Ultraschall von Blase, Nieren und Restharnbestimmung sowie eines Abtastens der Prostata.
Die Symptome einer Blasenentzündung sind Schmerzen beim Wasserlassen, häufiger Harndrang und oft auch Fieber. Zusätzlich haben Männern oft auch Prostatitis-Beschwerden mit Beckenschmerzen, Harnträufeln und Harnstottern. Bei entsprechendem Verdacht sollten auch sexuell übertragbare Erkrankungen wie Chlamydien und Tripper ausgeschlossen werden, die auch Schmerzen beim Wasserlassen verursachen können. Häufigster Erreger einer Blasenentzündung ist der Darmkeim Escherichia coli, kurz E.coli genannt.
Chronisches Beckenschmerzsyndrom
Neben der akuten Prostatitis und der wiederkehrenden chronisch bakteriellen Prostatitis gibt es aber auch die sogenannte chronisch abakterielle Prostatitis ohne Nachweis von Bakterien; dieses bis heute noch unklare Krankheitsbild wird auch chronischer Beckenbodenschmerz genannt. Typisch sind Schmerzen und Beschwerden im kleinen Becken, die in den letzten 6 Monaten mindestens über drei Monate hinweg auftraten. Die Schmerzen können im Bereich des Damms, des Hodensacks, der Hoden, der Lenden- oder Kreuzbeingegend oder Blase sein. Auch häufiges oder erschwertes Wasserlassen, Erektionsstörungen oder Schmerzen beim Samenerguss können auftreten. Die genauen Ursachen für dieses Krankheitsbild sind bisher nicht klar. Infektionen, Autoimmunreaktionen, neurologische und psychische Ursachen werden diskutiert. Die Therapiemöglichkeiten der Schulmedizin sind limitiert. Ganzheitliche, integrative Behandlungsansätze mit Darmaufbau, Mikronährstoffgaben und antientzündlichen bzw. antioxidativen Therapieansätzen sind eine Option.
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